Könnt ihr euch vorstellen was es für ein Privileg für uns ist, jederzeit ganz unkompliziert und immer verfügbar Zugang zu geeigneten Materialen oder Hygienprodukten zu haben, um unsere Monatsblutung aufzufangen? Für uns sind alle Tampons und Hygienbinden das Normalste der Welt und einfach zu beschaffen. Aber vielen Mädchen weltweit geht das nicht so, sie sind mit unglaublichen Einschränkungen konfrontiert, da sie keine geeigneten Hygieneprodukte (so wie wir sie kennen) zur Verfügung haben, um ihre Blutung aufzufangen. Sie sind dadurch gezwungen zu Hause zu bleiben und vom Schulbesuch und sozialem Leben ausgeschlossen. In vielen Schulen in ärmeren Regionen sind Sanitäranlagen oft in einem sehr schlechten Zustand d. h. von Sauberkeit und vor allem auch Privatsphäre können die Mädchen dort nur träumen. Besonders in ärmeren Gebieten haben Mädchen und junge Frauen keine finanziellen Mittel um sich Tampons oder Binden einfach so kaufen zu können und der Zugang zu Wasser ist um sich bei Bedarf einmal waschen zu können nicht gegeben. (1)
Stelle dir vor du hättest im nächsten Monat und vielleicht auch in dem darauffolgenden keinen Zugang zu Menstruationshygieneprodukten. Was wäre wenn eine schwere Wirtschaftskrise dazu führt, dass die Produktion und der Vertrieb von Menstruationshygieneprodukten reduziert oder vorübergehend eingestellt werden muss. Oder es gibt eine größere Versorgungsunterbrechungen durch schwere Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen oder Pandemien und die Lieferketten werden dadurch massiv gestört und wichtige Produkte sind eine Zeit lang nicht mehr verfügbar.
Du denkst jetzt vielleicht unvorstellbar "das könnte ich so nicht überleben".
Natürlich kannst du, du befindest dich in unserer Universität der Hoffnung und dort gilt aufgeben gilt nicht ...
🌍 „Ich bin Resilient Ranger, dein Unterstützer für nachhaltige und widerstandsfähige Lösungen. Lass uns zusammen Strategien und Lösungen entwickeln, damit du in dieser Krisensituation widerstandsfähig bleibst.“. Vielleicht holen wir auch später noch unsren Comfort Keeper🧘 hinzu. Er ist der Hüter des Wohlbefindens und er hat vielleicht auch noch ein paar Ideen damit du diesen Stress dann besser bewältigen kannst.
Wir wissen, dass dies ein sehr wichtiger und sensibler Bereich ist und wir werden ihn sorgfältig und einfühlsam angehen.
Wir haben für dich einige detaillierte Ansätze und Lösungen. Bist du bereit?
Der Umgang mit deiner Menstruation
Punkt 1: Materialien und Vorbereitung
- suche dir weiche Stoffe (für selbstgemachte Binden)
- natürlich brauchst du auch Nadel und Faden zum Nähen
- Waschbare Stoffbeutel zur Aufbewahrung
- Pflanzenfarben zum Färben und Dekorieren der Binden - das bestimmst du selbst (wie sich für dich gut und stimmig anfühlt)
- Eimer oder Behälter zum Waschen der Stoffe
- Seife oder Waschmittel für die Reinigung
- Diskrete Aufbewahrungsbehälter zur Vermeidung von Schamgefühlen
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Herstellung und Nutzung von Menstruationsbinden
1. Herstellung der Binden:
- Schneidet weiche Stoffe (z. B. Baumwolle) in rechteckige Stücke (ca. 20 cm x 10 cm)
- Faltet die Stoffstücke zweimal, sodass sie eine bequeme Dicke erreichen.
- Nähe die Ränder der gefalteten Stoffe zusammen, um sie zu stabilisieren. Fügt an den Seiten kleine Bändchen hinzu, um sie am Unterwäschebund zu befestigen.
- Färbt die Stoffe mit Pflanzenfarben, um sie ästhetisch ansprechender und weniger auffällig zu machen.
Nutzung und Hygiene:
- Wechselt die Binden regelmäßig (alle 4-6 Stunden) und legt die gebrauchten Binden in einen Eimer mit Wasser und Seife ein, um sie vorzuwaschen.
- Wascht die Binden gründlich aus und hängt sie zum Trocknen auf. Nutzt diskrete Plätze, um die Schamgefühle zu minimieren.
- Nutzt die diskreten Aufbewahrungsbehälter, um saubere Binden griffbereit zu halten.
Gesprächsführung und Unterstützung
1. Vertrauenspersonen und Peer-Support:
- Ermutige andere Mädchen, dass ihr euch einander unterstützt und über eureErfahrungen zu sprechen. Schafft euch einen sicheren Raum, in dem ihr eure Gefühle und Fragen teilen können.
- Ältere Mädchen oder manchmal auch einfühlsame Jungen können als Vertrauenspersonen fungieren
Aufklärung und Wissen:
- Organisiert Aufklärungsgespräche, in denen das Wissen über die Menstruation und den weiblichen Körper vermittelt wird. Nutzt einfache und verständliche Erklärungen, um das Stigma zu reduzieren.
- Nutzt Geschichten und Erzählungen aus verschiedenen Kulturen, um zu zeigen, dass die Menstruation ein natürlicher und normaler Teil des Lebens ist.
Umgang mit Stimmungsschwankungen und Gereiztheit (wir alle kennen das und ihr seid keineswegs allein mit diesen Gefühlen)
1. fördert eine offene Kommunikation d. h. ermutigt andere Mädchen, offen über ihre Gefühle und Stimmungen zu sprechen. Schafft dabei eine Atmosphäre des Verständnisses und der Akzeptanz. Nutzt dabei immer die Ich-Botschaften, um eure Gefühle auszudrücken, z. B. „Ich fühle mich heute gereizt, weil…“.
Stressbewältigung und Entspannungsmethoden:
- Führt Entspannungsmethoden wie Atemübungen, Meditation oder leichte körperliche Aktivitäten ein, um Stress und Anspannung zu reduzieren.
- Schafft ruhige Zonen, in denen ihr euch zurückziehen und entspannen können.
Ihr werdet selbst über euch staunen wie resilient, erfinderisch und kreativ ihr sein könnt und ihr könnt es, davon bin ich fest überzeugt!
(1) https://www.plan.de/magazin/artikel/gleichberechtigung/menstruation-weltweit.html