Verborgene Spuren: Wie Wasser Altlasten, Schwermetalle und toxische Rückstände freisetzt
Wenn das Wasser kommt, verändert es unsere Landschaften. Es reißt mit – fast alles, was sich ihm in den Weg stellt d. h. sichtbar, greifbar und auch massiv zerstörerisch.
Doch was passiert, wenn es sich dann wieder zurückzieht?
Ich denke an all die chemischen Spuren, die tief in unsere Böden, in die Sedimente und unser Grundwasser sickern. Für mich beginnt in diesen Momenten die eigentliche zweite Katastrophe, vielleicht vielerorts noch unsichtbar, aber dennoch sehr wirksam.
Die unterschätzte Mobilität – Altlasten im Fluss der Zeit
Flutereignisse, Starkregen und auch tauender Permafrost wirken wie chemische Zeitmaschinen. Sie öffnen uns dabei auch ungeliebte Archive unserer Vergangenheit d. h. Altlasten aus Industrieanlagen, aus Landwirtschaft und auch Verkehr. Diese waren zum Teil viel Jahrzehnte im Boden gebunden und werden nun plötzlich mobil.
Was wäre, wenn wir nicht nur die Flut sähen würden, sondern auch ihre chemischen Schatten?
Ich selbst habe die Flut 2002 in Dresden meiner geliebten Heimatstadt miterlebt, es war damals ein Jahrhunderthochwasser d. h. unsere Elbe erreichte am 17. August 2002 einen historischen Höchststand von 9,40 Metern – ein Wert, der bis dahin nie gemessen wurde. Die Schäden in Dresden wurden auf über eine Milliarde Euro geschätzt.
Für Viele mag ein Ölfilm auf einem überfluteten Parkplatz nach so einem starken Unwetter wie eine Randnotiz wirken. Doch für mich – mit MCS (Multiple Chemical Sensitivity) und CFS – sehen solche Szenen völlig anders aus. Für mich sind das keine abstrakten Umweltverschmutzungen, denn ich spüre sie wirklich auch körperlich. Unser historischer Dresdner Hauptbahnhof war damals komplett im Erdgeschoss überflutet. Allein nur dieses Szenario hält ein ganzes Portfolio an chemischer Mobilisierung bereit. Denn der Hauptbahnhof liegt tief, ist also von Gleisanlagen, Werkstätten, Trafostationen, Lagerräumen und technischen Infrastrukturen umgeben. Sofort denke ich an Öle, Schmierstoffe, Reinigungsmittel, Farben, Lösungsmittel und alles, was in Werkstätten und Technikräumen gelagert war, wurde vermutlich mitgerissen oder auch ausgespült. Der Bahnhof liegt im Bereich der Weißeritzniederung, einem Gebiet mit industrieller Nutzung seit dem 19. Jahrhundert. Und als die Weißeritz sich in der Nacht vom 12. auf den 13. August 2002 ihr altes Flussbett mit brachialer Gewalt zurückeroberte, überflutete sie nicht nur den Hauptbahnhof vollständig im Erdgeschoss, sondern auch angrenzende Gleisanlagen, Werkstätten und technische Infrastrukturen. Ob es damals konkrete Messungen oder Nachweise für solche Mobilisierungen am Hauptbahnhof gab, ist öffentlich kaum dokumentiert. Aber allein die Kombination aus der Lage des Bahnhofes, seiner Nutzungsgeschichte und der Überflutung macht deutlich, dass Dieser nicht nur ein Verkehrsknotenpunkt war, sondern auch ein potenzieller Knotenpunkt für chemische Freisetzungen. Auch die Dresdner Friedrichstadt und dort angrenzende Teile der Wilsdruffer Vorstadt wurden unter Wasser gesetzt. Besonders die Friedrichstadt war historisch ein sehr bedeutender Industriestandort Dresdens. Das heißt Chemische Reinigungen, Galvanikbetriebe, Werkstätten, Lagerhallen, Bahnbetriebsflächen, Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen. Besonders entlang der Bahnanlagen befanden sich zahlreiche Werkstätten für Maschinenbau, Metallverarbeitung und Reparatur. In der NS-Zeit wurden viele dieser Betriebe in die Rüstungsproduktion eingebunden oder dienten der Reparatur militärischer Infrastruktur.
Sie sehen die Liste ist lang, sehr lang ...
Die Stadt Dresden weist in ihren offiziellen Umweltberichten und Altlasteninformationen darauf hin, dass große Teile des Stadtgebiets durch eine lange Industriegeschichte, Kriegszerstörung und auch die DDR-Nachnutzung potenziell belastet sind. Und sie waren fleißig und haben zwischen 1991 und 2014, 2.243 Flächen mit Verdacht auf Altlasten systematisch geprüft, wenn sie im Geltungsbereich von 313 Bauleitplänen lagen. (9) Die Stadt hat versucht hier die Altlastenrisiken frühzeitig zu erkennen und planerisch auch zu berücksichtigen, bevor neue Gebäude entstehen. Allein die Anzahl der Flächen zeigt aber auch sehr deutlich, wie verbreitet potenzielle Altlasten in Dresden sind. Die systematische Erfassung altlastenverdächtiger Flächen in Dresden begann zwar bereits ab 1991, aber viele Flächen wurden erst Jahre später bewertet, insbesondere dann wenn sie nicht unmittelbar für Bauleitplanung oder für Sanierungsvorhaben relevant waren. Das heißt die Flut 2002 traf auf ein Altlastenkataster, das noch sehr unvollständig war und viele der potenziell belasteten Standorte waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht identifiziert, bewertet und gesichert.
Die Flut war also schneller als das Kataster!
Ich erlebte auch das Mangfall-Hochwasser in Bayern, den Starkregen in der Region Rosenheim und auch die Überflutungen im Veneto (Italien) und war selbst schon mehr als einmal mit Gummistiefeln und Sandsäcken im Einsatz.
Jedes dieser Ereignisse hatte für mich aber auch reale und auch spürbare Konsequenzen. Die vielen chemischen Gerüche, die stechenden Noten von Heizöl, ausgelaufenem Benzin, der Brandgeruch nach Kurzschlüssen in Trafostationen … Und das ist nur der Teil, den man riecht. Über das, was vielleicht später auf dem Teller oder im Trinkwasser landete, spreche ich noch gar nicht.
Bitte, lassen Sie uns gemeinsam einen Moment in diese Welt eintauchen.
Es war für mich selbstverständlich, in meiner geliebten Heimatstadt Dresden zu helfen. Jede helfende Hand zählt. Aber glauben Sie mir: Vor meinem inneren Auge zog nicht nur Wasser vorbei – sondern ein ganzes Arsenal des industriellen Erbes meiner Stadt. Jahrzehnte DDR-Industrie, Uranverarbeitung, Chemieanlagen, Deponien, kontaminierte Böden, militärische Altstandorte – eine echte toxikologische Zeitreise.
Ich sah die Bilder meiner Kindheit vor mir. Orte wie Dresden-Coschütz/Gittersee, wo über Jahre hinweg radioaktive Rückstände auf Halden gelagert wurden. Unsere Collmberghalde im Dresdner Süden, ein Relikt aus dieser Zeit. Nicht nutzbares Uranerz aus dem Wismut-Bergbau, kommunaler Hausmüll, Kraftwerksasche vom Heizkraftwerk „Nossener Brücke“ – auf rund 17 Hektar Fläche verteilt. Auch Schwermetalle wie Arsen, Cadmium und Quecksilber wurden dort freigesetzt.
Eine systematische Umweltüberwachung? In DDR-Zeiten gab es sie nicht im heutigen Sinn – viele Stoffe wurden unkontrolliert, ohne moderne Sicherung abgelagert (3).
Die Halde A, eine der industriellen Absetzanlagen der ehemaligen Uranfabrik 95, wurde direkt im Kaitzbachtal errichtet. Und ich frage mich bis heute, ob 2002 – im Starkregen – Teile der dort eingelagerten 1.500 Tonnen Uran, 1.500 Tonnen Arsen oder über 10.000 Tonnen weiterer Schwermetalle (Cadmium, Blei, Quecksilber) sowie Radium-226 (10) durch kontaminiertes Sickerwasser in den Kaitzbach gelangt sind. Oder durch Bodenluft und Oberflächenabfluss mobilisiert wurden. Vielleicht auch durch Schlammrutschungen in den Bach eingeschwemmt. Man weiß es nicht. Diese Stoffe lagen in Tailings, Rotschlamm und Asche – teils ohne Abdichtung.
Durch das Hochwasser wurden auch andere Altlasten mobilisiert. Der Grundwasserspiegel stieg in Teilen Dresdens binnen weniger Tage um mehr als sechs Meter (1) (2). Damit verbunden war eine mögliche Freisetzung von halogenierten Kohlenwasserstoffen z. B. Trichlorethen und Tetrachlorethen, Schwermetallen (Blei, Kupfer, Zink), Sulfat, Nitrat, DOC (gelöster organischer Kohlenstoff). Der Wasserrückgang dauerte vielerorts bis weit in den Spätsommer 2003. (11) (12)
Ich denke bis heute an diese Tage. Denn zur Zeit der Flut gab es keine systematische Umweltüberwachung oder Gefahreneinschätzung für all diese Altlastenstandorte. Die erste gründliche Untersuchung der Collmberghalde begann erst ab 2013 – mit geotechnischen und radiologischen Messungen.
Auf der Fachsektionstagung Altbergbau 2017 präsentierte die BAUGRUND Dresden GmbH ihre radiologischen Untersuchungen: Auf rund 80 % der Böschungsflächen wurden spezifische Aktivitäten von über 1 Becquerel pro Gramm festgestellt – ein Wert, der strahlenschutzrechtlich als relevant gilt. Die Radonkonzentration in der Umgebung betrug stellenweise bis zu 500 Becquerel pro Kubikmeter d. h. weit über natürlichem Hintergrundniveau. Im Haldenkörper selbst wurden Radium-226-Aktivitäten bis zu 14.000 Becquerel pro Kilogramm nachgewiesen. Positiv bewertet wurde hier, dass die bestehende Ascheabdeckung gute Radondämmeigenschaften zeigte – das floss in die spätere Sanierungsplanung ein. Dennoch: Die Empfehlung war eindeutig – eine umfassende Sicherung der Halde ist zwingend notwendig. Die Sanierungsentscheidung fiel 2023, Baubeginn war im Dezember.
Und was passiert in all den vielen Katastrophen- und Krisengebieten weltweit, wenn all die Kameras längst weitergezogen sind? Was bleibt dann?
Ich habe für Sie einen Reflektionsraum geschaffen und würde mich sehr freuen, wenn Sie mir in diesem folgen würden ...
From Earth to Empathy – The Observation Reflection Room
Für Millionen von Menschen mit MCS, Long COVID, CFS oder anderen chronischen Erkrankungen – so wie auch mich selbst – bleiben viele Ereignisse zurück, die keiner sieht. Denn unsere Realität beginnt oft erst dort, wo Andere längst zur Tagesordnung übergehen.
Wir schreiben das Jahr 2025. Wir verfügen über viel technisches Wissen, über Sensorik, Modelle, Vorsorgepläne. Doch noch immer fehlt vielerorts das systematische Bewusstsein dafür, dass viele Krisen- und Katastrophenereignisse auch chemische Katastrophen sind.
Wir brauchen all diese Fragen um den blinden Flecken der Gegenwart wirklich auf die Spur zu kommen. Denn was wir übersehen, sagt oft mehr über uns aus als das, was wir messen. Und heißt am Ende des Tages, nicht nur die Daten, die wir erfassen, definieren unsere Umweltwahrnehmung, sondern auch das, was nicht erhoben wurde, nicht beobachtet und auch nicht benannt wurde.
- Was bedeutet es für uns, wenn nicht nur Straßen, sondern auch die Grenzen zwischen Sichtbarem und Verborgenen überflutet werden? Wenn nicht nur Häuser ins Wanken geraten, sondern auch verdrängte Erinnerungen an alte Industriestandorte, Tankanlagen, Lagerplätze und vergiftete Felder wieder auftauchen?
- Wer schützt die Umwelt, wenn niemand mehr hinsieht?
- Wie viele Generationen braucht es, um Krisen- und Katastrophenrückstände zu entgiften und können wir uns das wirklich leisten, es nicht zu tun? Dazu benötigen wir auch umfangreiche Satellitenbilder, Sedimentprofile, Bodenrisse für alles was unter der Erde weiterarbeitet, lange nachdem die Flut, das Feuer oder der Lärm verstummt sind.
- Wie verändert sich unser kollektives Gedächtnis, wenn unsere Umweltkatastrophen immer schneller aufeinander folgen und wir keine Zeit mehr haben, sie wirklich zu verarbeiten?
- Was ist wenn Krisen sich überlagern, geraten hierdurch frühere Ereignisse in Vergessenheit d. h. auch ihre Ursachen, ihre Opfer und ihre toxischen Spuren. Brauchen wir ein neues „Gedächtnismanagement“ für Umweltgeschichte?
- Was bedeutet das für uns, für all jene mit genetischer Entgiftungsschwäche – mit GST-Deletionen (, SOD2-Polymorphismus, NAT2-Slow-Typisierung oder EPHX1 in sensibelster Form? Für all Jene, deren Körper keine toxikologische Fehlertoleranz mehr besitzt? Weitere genetische Varianten verschärfen dieses Ungleichgewicht (SLC30A, ATP7B, MTF1 oder MTHFR) und eine Belastung mit Arsen ist dabei mehr als nur ein biochemischer Störenfried.
- Was passiert mit Betroffenen, deren Körper durch Umweltbelastung verändert wurden, aber in keinem medizinischen Klassifikationssystem vorkommen? Wie gehen wir hier mit „umweltinduzierten Diagnosen“ um, die zwischen den Stühlen von Toxikologie, Immunologie und Psychosomatik sitzen? Wer schützt jene, die nicht einmal benannt werden können?
- Was passiert, wenn sich Umweltwissen nur an wissenschaftlichen Maßstäben misst und nicht an dem Erfahrungswissen von Betroffenen? Welche Erkenntnisse über toxische Belastung, über das Leben nach der Flut, das Atmen nach dem Brand, das Gärtnern auf kontaminiertem Boden gehen hierbei verloren, wenn „Citizen Sensing“ und lokal gelebte Umweltwahrnehmung nicht wirklich ernst genommen werden?
- Wie können Algorithmen lernen, was sie (noch) nicht wissen wie etwa Gerüche, Müdigkeit oder das Unbehagen eines Körpers, der Giftstoffe spürt, ohne dass Messwerte anschlagen? Brauchen wir hier neue Schnittstellen zwischen subjektiver Wahrnehmung und objektiver Datenerhebung und wie kann Technik anfangen zu „fühlen“, statt nur zu messen?
- Warum messen wir Emissionen, aber nicht Emotionen? Warum fehlen in Umweltmodellen Parameter für Erschöpfung, Angst, Ohnmacht, obwohl es am Ende genau diese Gefühle sind die oft entscheiden, ob wir bleiben, für das Leben kämpfen, flüchten oder aber resignieren?
- Welcher Raum gehört jenen, deren Körper durch Umweltkrisen keine Stimme mehr haben, weil sie schon viel zu erschöpft, zu sensibel und zu krank geworden sind? Wie können Umweltplanung und Forschung hier "sprachlose" Gruppen sichtbar machen ohne Pathologisierung, sondern mit viel Würde und Wirkung?
- Wie können wir hier die translationale Lücke zwischen Erdbeobachtung (EO), Umwelttoxikologie und Katastrophenschutz effektiv schließen?
- Wie können in Zukunft die Satellitendaten der Erdbeobachtung nicht nur Umweltveränderungen visualisieren, sondern auch wirklich toxikologische Relevanzräume identifizieren?
- Wie sehen die Langzeitverläufe nach Fluten oder Bränden aus? Was passiert 5, 10 oder 25 Jahre nach den Ereignissen, wenn die Schadstoffe erst allmählich in unsere Nahrungsketten gelangen oder in unserem Körper diffundieren? Hier braucht es auch „post-akute Toxizitätsbeobachtungen“, ähnlich einer Langzeitstudie wie nach medizinischen Eingriffen. Der Katastrophenschutz endet viel zu oft beim Rückbau von Sandsäcken und nicht beim Monitoring der Langzeitbelastung.
- Den Menschen habe ich bereits stark in den Fokus gestellt, aber wie reagieren eigentlich unsere Insekten, Amphibien, Böden und Pilze auf diese toxische Mobilisierung? Müssen wir hier neue Sensorik entwickeln oder einfach nur besser auf die Natur "hören"?
- Wann wird Toxikologie zu einem Frühwarnsystem im Katastrophenschutz – statt nur zur retrospektiven Bewertung?
- Was bedeutet es, wenn wir Umweltgerechtigkeit nur dort einfordern, wo sie sichtbar ist? Wer spricht für die „vergessenen Zonen“ d. h. für kontaminierte Böden ohne Lobby, für Betroffene ohne Stimme, für Ökosysteme ohne wirtschaftlichen Wert? Und wie können wir diese Räume in politische Betrachtungskarten zurückholen?
- Was passiert, wenn die molekulare Realität schneller ist als unsere Regulierung? Wie gehen wir damit um, dass toxische Substanzen längst zirkulieren, während Prüfverfahren, Grenzwerte oder Sanierungspläne Jahre – manchmal Jahrzehnte – brauchen? Was heißt das für all die vulnerablen Gruppen, für Prävention und die politische Reaktionsfähigkeit?
- Wann beginnen wir, Umweltbeobachtung als kollektives Erinnerungsarchiv zu verstehen? Könnte Erdbeobachtung nicht nur ein Instrument zur Warnung, sondern auch ein Gedächtnis der Verletzungen sein, so zu sagen ein visuelles Archiv kollektiver Umweltungleichheit, das nicht vergessen lässt, wo Flächen vergessen wurden?
- Viele Diskussionen fokussieren sich auf Schwermetalle und Kohlenwasserstoffe, doch was ist mit all den unterschätzten Substanzklassen wie endokrine Disruptoren, PFAS („Ewigkeitschemikalien“), Biozide oder Mikroplastik in Altlasten? Diese werden bislang selten im Katastrophenkontext mitgedacht.
- Und was ist, wenn der nächste Schwellenwert nicht chemisch, sondern gesellschaftlich ist? Vielleicht überschreiten wir nicht nur ökologische Kipppunkte, sondern auch soziale – dort, wo das Vertrauen in Umweltpolitik, Wissenschaft und Schutzmaßnahmen bricht. Wie lässt sich Umweltkommunikation so gestalten, dass sie nicht nur informiert, sondern auch würdigt?
- Was passiert, wenn bei einem Starkregenereignis eine alte Schafwollwäscherei, ein Galvanikbetrieb oder ein Deponiekörper mit Pestizidrückständen überschwemmt wird?
- Während Radon und Schwermetalle bereits gesundheitlich bekannt sind, gibt es kaum systematische Erhebungen zu neurotoxischen Auswirkungen nach Umweltkatastrophen. Wie verändern Umweltchemikalien z. B. unsere kognitive oder auch emotionale Belastung von Kindern und anderen vulnerablen Gruppen in betroffenen Gebieten? Wie verhält sich die Neurotoxizität und die unsichtbare Belastung?
- Wie viele Lücken in unseren toxikologischen Datenbanken entsprechen den Lücken in gelebten Biografien?
Was passiert mit jenen, deren Symptome nicht validiert werden, weil es keine Messwerte, keine Referenzwerte, keine Studien für sie gibt? - Wer übernimmt die Verantwortung für das Unsichtbare, wenn es niemand „besitzt“? Wenn Schadstoffe wandern – durch Böden, Luft, Wasser, Körpersysteme – verschwimmen oft auch rechtliche Zuständigkeiten. Wer schützt die Gemeingüter wie Atemluft oder Sedimentzonen unterhalb gesetzlicher Aufmerksamkeitsschwellen?
- Wer betrachtet die Psychotoxizität d. h. die seelische Dimension der Umweltvergiftung ausreichend? Hierin sehe ich einen großen blinden Fleck. Denn was macht es mit den von Umweltkatastrophen Betroffenen, zu wissen, dass ihr Boden vergiftet ist, auch wenn die Wasserprobe „unter dem Grenzwert“ liegt? Empathie heißt hier auch, die seelischen Narben sichtbar machen, die entstehen, wenn Lebensräume unsicher werden und hat sehr viel mit unserer Resilienz zu tun.
- Was bedeutet „Rückkehr zur Normalität“, wenn der Boden unter unseren Füßen giftiger ist als vorher?
Wer bestimmt, wann ein Ort wieder sicher ist und nach wessen Maßstab? Gibt es Raum für Zweifel, Unsicherheit und das Eingeständnis - Wir wissen noch nicht alles? - Warum operieren EO, Umwelttoxikologie und Katastrophenschutz noch immer in getrennten Datensilos? Und wer hat den Mut, diese Silos zu durchbrechen?
- Wie können wir verhindern, dass Erdbeobachtung selbst zur Umweltbelastung wird? Satelliten, Datenzentren, Sensorik – all das braucht viel Energie, Rohstoffe und natürlich Infrastruktur. Wie gestalten wir eine nachhaltige Beobachtung der Nachhaltigkeit?
- Können wir es uns wirklich ethisch leisten, jeden Ort nur einmal zu schützen? Was, wenn derselbe Ort mehrfach überflutet, vergiftet oder aber auch übersehen wird, weil er „wenig wert“ ist? Brauchen wir ein Schutzkonzept für Wiederholungen und für das, was schon einmal vergessen wurde?
- Wie kann eine gemeinsame Gefährdungsmatrix entstehen, die chemische, biologische und hydrologische Risiken miteinander verrechnet?
- Wo braucht es neue „Übersetzer:innen“ zwischen Labor, GIS-Software, Amtsträgern und Zivilgesellschaft?
- Wie schaffen wir es, aus unserer so wertvollen Erdbeobachtung auch eine Empathiebeobachtung zu machen?
Besonders diese letzte Frage geht für mich weit über die moderne Technik hinaus. Ja, Erdbeobachtung (Earth Observation, EO) zeigt uns jetzt schon, was passiert d. h. wo unsere Wälder brennen, unsere Flüsse über die Ufer treten und unsere Gletscher verschwinden. Aber Empathiebeobachtung fragt auch "Wen trifft es und wie?". Auch hier brauchen wir noch einen Perspektivenwechsel d. h. weg vom reinen Blick nur aus dem Orbit – hin zum Blick durch den Körper der Betroffenen. Denn ein Ölteppich ist nicht nur ein "Fleck" in der Fernerkundung, sondern auch für Betroffene mit z. B. MCS, CFS, Long COVID ein massives Gesundheitsrisiko. Ich wünsche mir auch ein "weg von generalisierten Risikokarten" und hin zu einem optimierten Übergang zu individualisierter Vulnerabilität, Denn wer genetisch nicht entgiften kann, erlebt Umweltkatastrophen wie Andere vielleicht einen Giftanschlag erleben würden. Und auch ein weg von rein hydrologischen Gefahrenmodellen – hin zu toxikologischen Betroffenheitsmodellen.
Zwischen Satellitenblick und Lebensrealität - Was wäre, wenn wir unsere Systeme so bauen würden?
- Wenn Satellitensysteme nicht nur Wasserstände und Vegetationsstress anzeigen, sondern auch anzeigen, wo toxische Altlasten bei Fluten freigelegt werden könnten?
- Wenn Modellierungen nicht nur Evakuierungszonen errechnen, sondern auch berücksichtigen, wo immunsensible Gruppen leben?
- Was wäre, wenn unsere Systeme wirklich berührbar wären? D. h. wenn unsere Frühwarnsysteme und nicht nur per SMS warnen, sondern sich auch mit lokalen Pflegeeinrichtungen, Selbsthilfegruppen und Schulen verbinden, weil nicht jeder gleich gut hören, verstehen und handeln kann?
- Wenn Satelliten nicht nur Bodenfeuchte messen, sondern auch anzeigen, wo kontaminierte Kinderspielplätze überflutet wurden und das direkt mit Gesundheitsämtern vernetzen?
- Wenn wir Wettermodelle mit Notrufstatistiken, Apothekenabgabemengen und auch psychologischen Belastungsdaten spiegeln würden, um dabei zu sehen "Wo steigt gerade wirklich der Druck im System?"?
- Was wäre, wenn unsere Systeme auch zuhören könnten – statt nur zu senden? Wenn Erdbeobachtungen nicht nur Top-Down-Daten liefern, sondern auch von lokalen Beobachtungen angereichert werden z. B. durch Citizen Sensing, durch Geruchstagebücher von Betroffenen mit MCS oder durch persönliche Erfahrungsberichte aus Flutgebieten?
- Wenn Datenerhebungen standardmäßig mit Platz für "nicht messbar, aber spürbar" versehen wären d. h. einen Raum für Unsicherheiten, Subjektivität und Wahrnehmungsschärfe schaffen könnten?
- Was wäre, wenn unsere Systeme auch Erinnerung bewahren könnten? D. h. wenn jede Sanierungsmaßnahme ein digitales „Erinnerungsetikett“ hinterlässt, das auch Jahre später noch nachvollziehbar ist nach dem Motteo "Was wurde freigesetzt, wie wurde hier reagiert und was bleibt oder blieb noch offen?
- Wenn wir Umweltveränderung nicht nur kartieren, sondern auch mitdenken, wem sie die Luft zum Atmen nimmt? Wenn (Risiko)Karten hier nicht nur die Belastungen dokumentieren, sondern auch die Geschichten der Betroffenen, die dort lebten, halfen, litten und auch wieder heilten?
Vielleicht heißt Earth Observation, dann einmal Empathy-Integrated Observation oder Risk Maps, dann Resonance Maps. Denn wir sollten nicht nur die Risiken zählen, sondern wir sollten auch beginnen Diese zu fühlen ...
Wer weiß, was die Zukunft bringen wird - hier vertraue ich der Fachkommunity voll und ganz und lege auch mein Schicksal in ihre Hände. Vielleicht braucht es wirklich einen zusätzlichen Begriff wie „Empathy-Integrated Observation“ um hier neue Allianzen zwischen Laboren, Modellen, zwischen Unsichtbarkeit und seiner Wirkung und unserer Lebensrealität zu schaffen.
Für mich bedeutet Resonanz ganz klar Verbindung d. h. zwischen Daten und Erfahrung, zwischen Wissenschaft und Subjektivität, aber auch zwischen sichtbarer Evidenz und unsichtbarer Betroffenheit.
Warum „Empathy-Integrated Observation“ helfen kann, hier eine Lücke zu schließen?
- Die Dis-Integration überwinden, denn Empathie ist per Definition integrativ. Wenn wir EO-Systeme so gestalten, dass sie nicht nur Umweltveränderungen, sondern auch menschliche Betroffenheit sichtbar machen, entsteht vielleicht ein gemeinsamer Bezugsrahmen für Datenanbieter, Nutzer:innen und auch Entscheidungsträger.
- Vom Datenüberfluss hin zur Datenbedeutung, denn viele Nutzer:innen fühlen sich von EO-Daten überfordert. Empathie-orientierte Systeme könnten helfen hier Relevanzräume zu markieren. Z. B. Wo leben besonders verletzliche Gruppen? Wo ist die toxikologische Belastung bei Flut besonders hoch? So wird aus Daten dann auch Orientierung.
- Es kann damit auch gelingen Vertrauen aufzubauen, denn einige Communities misstrauen auch EO-Daten, weil sie sich nicht repräsentiert fühlen. Empathie kann hier Resonanzräume schaffen, in denen Daten nicht nur gesendet, sondern auch empfangen werden und das mit Rückkanal. Denn wir wissen bereits dass Studien wie die von Kondylatos et. all (2025) (6) und Bulgin et. all (2022) (7) zeigen, dass sogenannte representation uncertainty – also Unsicherheit darüber, was und wen EO-Daten eigentlich abbilden – ein zentrales Problem ist. Viele Communities, insbesondere in marginalisierten Regionen, erleben EO-Daten als technisch distanziert, sprachlich unzugänglich oder nicht auf ihre Lebensrealität abgestimmt. Empathie bedeutet hier nicht nur ein Mitgefühl, sondern auch eine aktive Resonanz, denn Daten werden nicht nur „gesendet“, sondern auch zurückgespiegelt und zwar durch Feedback, durch lokale Validierung und durch (persönliche) Geschichten.
- „Empathy-Integrated Observation“ könnte als Brückenbegriff dienen – zwischen verschiedenen Disziplinen wie Fernerkundung, Umwelttoxikologie, Public Health, Katastrophenschutz und Sozialwissenschaften noch weiter vermitteln. Genau dort, wo heute noch vieler Orts „dis-integration“ herrscht. Ich sehe Empathie nicht das Gegenteil von Technik, sondern als ihre Vollendung.
- Human-Centered Design operationalisieren, das bedeutet der Begriff „Empathy-Integrated“ zwingt uns, nicht nur dazu über uns als menschliche Wesen zu sprechen, sondern mit ihnen zu gestalten.
- Das betrifft: die Visualisierung z. B. Resonance Maps statt abstrakter Risikokarten, die Sprache (niedrigschwellige Kommunikation) und auch die Priorisierung z. B. Fokus auf per capita-Betroffenheit statt nur monetärem Schaden.
Ich sehe „Empathy-Integrated Observation“ nicht nur als einen ethischen Anspruch, sondern wirklich als einen methodischen Hebel, um Relevanz, Akzeptanz und Wirkung von EO-Daten deutlich zu erhöhen
Quellenverzeichnis (Zugriff am 29./30.06.2025)
- (1) Einfluss des Hochwassers 2002 auf die Grundwasser-Beschaffenheit in Dresden
Influence of the flood 2002 on groundwater chemistry in Dresden, Germany, Dirk Marre, Wolfgang Walther, Kirsten Ullrich, Published: September 2005, Volume 10, pages 146–156, (2005) https://link.springer.com/article/10.1007/s00767-005-0091-x - (2) Auswirkungen des Hochwassers 2002 auf das Grundwasser, Forschungsbericht, Landeshauptstadt Dresden (PDF)
- (3) Was wird aus Giftdeponie? Wie Dresden sein strahlendes Erbe loswerden will, tag24, 27.11.2023, https://www.tag24.de/dresden/lokales/was-wird-aus-giftdeponie-wie-dresden-sein-strahlendes-erbe-loswerden-will-3024200
- (4) Ökologisches Großprojekt Dresden-Coschütz/Gittersee, Beseitigung der radioaktiven Altlast „Uranfabrik 95“
https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/umwelt/boden/altlasten/stillgelegte-deponien/coschuetz-gittersee.php?pk_kwd=sanierung-cogi - (5) er, S., Herrmann, R., Schellenberger, A., & Richter, B. (2017). Radon- und Strahlenbewertung der Collmberghalde – Sicherung und Verwahrung von uranvererzten Bergbauhalden innerhalb einer Mischaltablagerung in Dresden-Coschütz. Vortrag auf der Fachsektionstagung Altbergbau. https://www.baugrund-dresden.de/files/publikationen/2017/fachsektionstage_collmberghalde_.pdf.
- (6) Kondylatos et al. (2025): On the Generalization of Representation Uncertainty in Earth Observation, https://arxiv.org/html/2503.07082.
- (7) Bulgin et al. (2022): Representation Uncertainty in the Earth Sciences https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1029/2021EA002129.
- (8) https://www.stadtwikidd.de/wiki/Hochwasser_2002 / https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/umwelt/hochwasser/vergangenheit.php
- (9) Landeshauptstadt Dresden. Erfassung, Bewertung und Gefahrenabwehr von Altlasten. https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/umwelt/boden/altlasten/erfassung.php. Zugriff am 29. Juni 2025.
- (10) Landeshauptstadt Dresden. Großprojekt Coschütz/Gittersee – Beseitigung der radioaktiven Altlast „Uranfabrik 95“. https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/umwelt/boden/altlasten/stillgelegte-deponien/coschuetz-gittersee.php. Zugriff am 30. Juni 2025.
- (11) Sommer, T., & Ullrich, K. (2005). Grundhochwasser – Schadenspotenziale, Erfahrungen und Untersuchungen innerhalb der Stadt Dresden. In: Dresdner Wasserbauliche Mitteilungen, Heft 48. Bundesanstalt für Wasserbau. Abgerufen am 30. Juni 2025, von https://izw.baw.de/publikationen/dresdner-wasserbauliche-mitteilungen/0/37_Heft_48_Grundhochwasser_Schadenspotenziale_Erfahrungen.pdf.
- (12) Marre, D., Walther, W., & Ullrich, K. (2005). Einfluss des Hochwassers 2002 auf die Grundwasser-Beschaffenheit in Dresden. Grundwasser, 10(1), 27–36. Abgerufen am 30. Juni 2025, von https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s00767-005-0091-x.pdf.
Wissenschaftliche Quellen - Studien zu Schwermetallen, Arsen und Umweltgefahren (Auswahl)
Diese ausgewählten Studien eröffnen Ihnen Einblicke in die leisen, aber sehr tiefgreifenden Wirkungen von Schwermetallen, Arsen und anderen Umweltgiften auf uns Menschen und unsere Ökosysteme. Sie zeigen, was sichtbar wird, wenn wir bereit sind, genauer hinzusehen. Wer sich auf diese Literatur einlässt, betritt damit einen wertvollen Denkraum zwischen Forschung, Verantwortung und unserer Zukunftsgestaltung, denn diese unsichtbaren Gefahren sind keine Randnotiz, sondern ein drängender und vorhandener Bestandteil unserer Zeit.
Skierszkan, E. K., Dockrey, J. W., & Lindsay, M. B. J. (2024). Metal mobilization from thawing permafrost is an emergent risk to water resources. ACS ES&T Water. https://doi.org/10.1021/acsestwater.4c00789.
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